Energy3000 setzt schon seit einigen Jahren auf die österreichischen Qualitätsprodukte der Voestalpine.
Nun hat uns Matthias Pintor de Paco, Key Account Manager der Voestalpine, zu einer exklusiven Werksbesichtigung nach Linz eingeladen. Einige Energy3000-Mitarbeiter aus den Abteilungen Außendienst und Einkauf haben sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen und die Abläufe des Stahlriesen genau unter die Lupe genommen.
Den Start der Besichtigung bildete ein Besuch in Stahlwelt Museum mit Tourguide. Hier wurde der ganze Prozess der Stahlherstellung betrachtet. Außerdem erfährt man hier Wissenswertes über die Entstehung der Voestalpine und die verschiedenen Materialien, die bei der Stahlherstellung zum Einsatz kommen. Die Teilnehmer lernten außerdem die Roheisenerzeugung im Hochofen, das Stahlwert, das Walzwerk, die Schutzausrüstung und einige Produktbeispiele inklusive iFix kennen.
Der zweite Teil der Tour führte die Gruppe durch die folgenden Stationen:
- H2Future - die H2Future Anlage ist eine 6MW-Versuchsanlage, die Wasserstoff mittels Elektrolyse herstellen kann. Dieser Wasserstoff soll wieder im Herstellungsprozess für Co2-reduzierten/freien Stahl als Rohstoff, Energieträger und Speichermedium verwendet werden. Die dafür notwendige Energie wird aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen
- Hochofen - Am Standort Linz stehen derzeit 2 kleinere Hochöfen (1,5 Mio t/Jahr) und ein großer Hochofen (3 Mio t/Jahr). Die 3 Hochöfen funktionieren nach dem gleichen Grundprinzip, das sich über Jahrzehnte bewährt hat: Im oberen Bereich werden die Rohstoffe wie Erz, Kohle und Kalk eingebracht. In den mittleren Höhen werden Warmwinde mit bis zu 800°C eingeblasen. Im unteren Bereich werden ca. alle 90 Minuten Abstiche durchgeführt, meist um 120° versetzt zueinander, um den Abstichbereich zu schonen und für den neuen Abstich vorzubereiten.
- Warm-Walzwerk - In dieser Prozesskette werden an die 4 Mio t/Jahr hergestellt. Die Produktionslinie umfasst 3 Stoßöfen, Zunderwäscher, Vorgerüst, Fertigwalzstraße, Kühlstraße und Haspelbereich. Wesentlicher Bestandteil für die Produktion sind die Arbeits- und Stützwalzen, die je nach Stahlgüte und Auslastung mittels Schiebeblöcke getauscht werden.
- Verzinkungsanlage - Besichtigt wurde die FVZ Nr. 3, die auf Anwendungen im "Sichtbereich" von feuerverzinkten Blechen spezialisiert ist. Feuerverzinkte Bleche finden vor allem bei der Automobil Außenhaut und in der Haushaltsindustrie Anwendung. In Linz gibt es in Summe 5 Feuerverzinkungsanlagen, die ebenfalls alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Die älteste Anlage hingegen ist eine elektrolytische Verzinkungsanlage, die nach einem anderen physikalischen Grundprinzip die Oberflächenveredelung vornimmt.
Den Abschluss des Tages bildete ein gemeinsames Abendessen im Restaurant "Die Wirtsleut im Leopoldistüberl" in Linz.
Vielen Dank an die Voestalpine und vor allem an Matthias Pintor de Paco für die Einladung!