Photovoltaik ist mittlerweile etwas derart Selbstverständliches, dass man nur allzu leicht vergessen könnte, wie jung die Branche eigentlich ist. Und mit welchen Problemen sie noch vor wenigen Jahren zu kämpfen hatte.
Die Marktentwicklung in der letzten Dekade
Dreht man das Rad der Zeit auf das Jahr 2010 zurück und betrachtet die Marktentwicklung von damals bis heute, wird schnell deutlich, wie rasant der PV-Sektor vorangeschritten ist: Lag der Stückpreis für ein 200 Wp-Modul im Jahr 2010 noch bei ca. € 550,- (= € 2,75/Wp), so kosten 330 Wp-Module mit ca. € 120,- (= € 0,36/Wp) heute gerade einmal ein Achtel davon. Gleichzeitig hat sich die Modulleistung enorm erhöht: Lieferte ein 60 Zellen-Modul im Jahr 2010 in etwa 200 Wp, so sind es heute ca. 330-340 Wp – ein sattes Plus von 70%. Herrschte am Beginn des Jahrzehnts die Meinung vor, dass Photovoltaik zu teuer, unrentabel und bestenfalls eine Exoten-Technologie für Öko-Freaks sei, hatten diese beiden Aspekte maßgeblichen Anteil daran, dass sich das Bild grundlegend wandelte: Kunden erachten Photovoltaik heute nicht mehr als „zu teuer“, sondern haben die Wirtschaftlichkeit dieser Technologie – ökonomisch wie auch ökologisch – erkannt. Mehr noch: Im technologischen Wettbewerb mit allen anderen Formen der Stromerzeugung hat sich Photovoltaik inzwischen als günstigster Generator herauskristallisiert und ist somit von der einst milde belächelten Randerscheinung zum Maß der Dinge geworden.
In den letzten zehn Jahren war aber keineswegs alles eitel Wonne: Das PV-Marktvolumen in Österreich belief sich 2010 auf ca. 40 MW – und hätte die Kurve ähnlich steil wie Deutschland nach oben gezeigt, wären es 2015 schon rund 500 MW gewesen. Tatsächlich wurden im Jahr 2015 aber nur 120 MW verbaut, heuer werden es 170 MW sein. Die Fördersituation und die Rahmenbedingungen waren der PV-Entwicklung hierzulande leider nicht immer in dem Maße dienlich, wie es sich die Branche gewünscht – und aus vielerlei Hinsicht auch verdient – hätte…
Angesichts der zunehmenden (Billig-)Konkurrenz aus Fernost
wurde im Jahr 2014 auf europäischer Ebene eine Antidumping-Regulierung
eingeführt, die jedoch 2018 wieder beendet wurde – nachdem das Ziel, die
europäische PV-Industrie zu schützen, de facto nicht erreicht werden konnte und
in diesem Wirtschaftszweig daher viele tausend Stellen verloren gegangen sind.
Von IBC Solar zu Energy3000 solar
Die PV-Branche ist immer noch extrem dynamisch, liefert fast täglich neue Überraschungen – erfreulicherweise zumeist positive. Sofern man in dieser jungen Branche überhaupt schon von „alten Hasen” sprechen kann, zählen wir uns aufgrund unserer Erfahrung und des angesammelten Know-how auf jeden Fall dazu – und können so jene zwei zentralen Kundenanforderungen erfüllen, für die ein gewisser Spagat unumgänglich ist: Größtmögliche Flexibilität bei gleichzeitig höchster Stabilität.
Wir sind als IBC SOLAR Austria in das neue Jahrzehnt
gestartet und konnten uns mit diesem renommierten deutschen Partner im Rücken
eine gute Position in Österreich und weit darüber hinaus in Süd- und Osteuropa
erarbeiten. Im Frühjahr 2018 hat die Energy3000 solar GmbH die IBC-Anteile
übernommen und tritt seither erfolgreich als Energy3000 solar auf. Dafür sorgt
einerseits die Kontinuität, für die wir als weiterhin exklusiver
Distributionspartner des IBC SOLAR Portfolios in den Märkten Österreich,
Italien, Ungarn sowie Süd- und Osteuropa stehen, und andererseits die gezielte
Erweiterung des Sortiments um regionale, marktspezifische Produkte entsprechend
den jeweiligen Erfordernissen. Damit haben wir uns als „kleines burgenländisches
Unternehmen” international einen ausgezeichneten Namen machen können.
Blick in die Zukunft
Neben fortschrittlichen und qualitativ hochwertigen
Produkten setzen wir weiterhin auf unsere innovativen Services und Lösungen
rund um PVC, Webshop und diverse CRM-Tools sowie gleichzeitig auf den
persönlichen Einsatz vor Ort – direkt beim Kunden. Denn diese geben uns die
Richtung vor.
Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass sich im nächsten
Jahrzehnt Photovoltaik endgültig durchsetzen wird – getragen von der
Erkenntnis, dass Energiegewinnung durch die unerschöpfliche Kraft der Sonne die
edelste und reinste Energieform darstellt und dadurch ausreichend Sonnenstrom
für alle heutigen wie zukünftigen Anwendungen zur Verfügung steht.
Das große Zukunftsthema E-Mobilität macht nur dann wirklich
Sinn, wenn dafür sauberer – d.h. nachhaltig erzeugter – Strom zum Einsatz
kommt. Ähnliches gilt für Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb, da die notwendige
Energie für die Wasserstoffproduktion in irgendeiner Form aufgebracht werden
muss. Alleine diese beiden Einsatzszenarien werden das PV-Volumen exorbitant
steigen lassen. Mit dieser Steigerung geht fast zwangsläufig die Entwicklung
einher, dass Batterie- und Speicherlösungen sukzessive kostengünstiger werden
und sich am Markt als selbstverständlicher Bestandteil einer PV-Anlage
etablieren werden. Gleichzeitig wird mit dem steigenden PV-Volumen auch das
Energiemanagement im und rund ums Haus immer wichtiger – und der als „Prosumer”
bezeichnete, proaktiv handelnde Stromkunde von morgen erst möglich. Damit
entsteht ein völlig neues Energiesystem, an das sich die Energieversorger und
Netzbetreiber anpassen müssen – mit heute noch unvorstellbaren Tarifmodellen,
die aus der klassischen Lieferant-Kunde-Beziehung in ein Konzept des echten
Gebens und Nehmens übergehen. Um diese Visionen real werden zu lassen, müssen
zunächst jedoch die gesetzlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert und
praxisorientierte Erleichterungen von der Einreichung bis hin zur Umsetzung
vorgenommen werden – Stichwort „Liberalisierung“.
Doch wo sollen all diese Anlagen für die solare Zukunft
entstehen? Natürlich auf den vielen noch ungenützten Dächern, vermehrt in
Gebäudehüllen und – was vielleicht überraschend klingen mag – auf
Freiflächen. Denn wie die aktuelle Studie „Solarparks – Gewinne für die
Biodiversität“ des deutschen Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne)
belegt, steigert die Errichtung von Solaranlagen auf landwirtschaftlich
genutzten Flächen nicht nur die Artenvielfalt, sondern wirkt auch der
Überdüngung entgegen und trägt damit zur Erholung des Bodens bei – der nach 25
Jahren Laufzeit wieder beste Voraussetzungen für die landwirtschaftliche
Nutzung bietet. Diese Win-win-win-Situationen für Landwirtschaft, Energiewende
und Biodiversität sollte in allen Diskussionen um PV-Freiflächenanlagen als
klares Mehrwert-Argument zur Sprache kommen.
Fakt ist: Um die Energiewende zu vollziehen und die –
ohnehin unabdingbaren – Klimaziele zu erreichen, braucht es einen massiven
Ausbau der Photovoltaik. Wir sind gerüstet!